Wenn deine Stimme zu schwingen beginnt dann singst Du. In deinem Gehirn arbeitet nun das gleiche Areal, welches auch für die Wahrnehmung von Angst zuständig ist, weshalb Ängste reduziert werden können.
Die Atmung vertieft sich durch weiteres Ausatmen, gleichzeitig wird so das parasympathische Nervensystem im Körper aktiv, was für Entspannung sorgt.
Dein Atemvolumen vergrößert sich, die Lunge kann sich besser reinigen.
Haut, Schleimhaut und die inneren Orange werden besser durchblutet.
Die Sauerstoffsättigung im Blut steigt!
Diesen positiven Effekt habe ich selbst während meiner Tätigkeit als Intensivschwester am Überwachungsmonitor beobachten können.
Der Patient hatte nach einer schweren Infektion mit Blutvergiftung noch bestehende Atembeschwerden. Seine Sauerstoffsättigung sankt häufig unter 80 % und genauso häufig ertönte auch der Alarm des Monitors. Die Sauerstoffsättigung eines gesunden Menschen liegt bei 98%. Der Mann erhielt dauerhaft Sauerstoff über einen kleinen Schlauch zugeführt.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie es dazu kam, aber irgendwann hatte er die Fähigkeit entwickelt seine Sauerstoffsättigung selbständig zu erhöhen.

Immer wenn sein Monitor Alarm gab, begann er einen damals populären Schlager mit all seiner Kraft zu singen. So erreichte er bei einer Sauerstoffsättigung am Finger gemessen von 78 % mit dem Gesang „Atemlos…“ in kurzen Zeit einen besseren Wert von 93%! Wir waren alle fasziniert. Ein schiefer Ton folgte dem anderen, aber von Tag zu Tag wurde der Gesang kräftiger.

Die schwingenden Töne des Gesangs begleiten uns durch unser ganzes Leben. Kinder werden in den Schlaf gesungen.
Wir singen um uns selbst Mut zu machen.
Das Singen motiviert uns, führt uns zusammen, lässt uns Gemeinschaft fühlen.
Es verleiht uns Kraft und Energie bei der Arbeit, beim Sport, beim Wandern, schenkt uns Freude und Trost.
Wir singen als Fürbitte für andere in der unterschiedlichen Religionen und Kulturen der Welt – zum Trost und zur Gratulation.
Jede Feier, jeder Jahreszeit, jedes Lebensereignis, jeder Glaube hat sein Lied.

Nutze und genieße die positiven Wirkungen des Singens so oft Du nur kannst und erfreue dich daran, denn die Wirkung ist unabhängig von der Tonlage immer positiv!
Beim Yoga singen und hören wir Mantras. Hierzu vielleicht später einmal mehr.

Schließlich fällt mir noch ein Sprichwort aus meiner Kindheit ein. Wo gesungen wird, da lass dich nieder böse Menschen haben keine Lieder